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„Fight for Your Right To Erleichterung“

Safe Spaces

Hier kannst Du iranisch/afghanische Speisen ausprobieren:

Das Restaurant Haj Ali Kebab ist in der Fuhlsbüttler Str. 168; da, wo bislang ein thailändisches Restaurant war.

Nur Bazar findest Du 50 Meter weiter in Nr. 174.

Bei der Baastan Bäckerei in der Fuhlsbüttler Str. 468 gibt es sogar frisch gebackenes iranisches und afghanisches Fladenbrot, Gebäck und Lebensmittel. Sehr lecker! Für dieses Fladenbrot fahren ganz viele Menschen extra nach Barmbek!

„Fight for Your Right To Erleichterung“

In der Fuhlsbüttler Straße, gut sichtbar durchs Schaufenster, sitzt Dorsa am Schreibtisch. Heute hält sie Sprechstunde für den Stadtteil. Doch darüber sprechen wir erstmal nicht. Stattdessen reden wir über ihren Einsatz für marginalisierte Gruppen in unserer Gesellschaft, ganz speziell über den für queere, nichtweiße Menschen.

BIPoC, queer und nichtweiß, sogar QT*I*BI_PoC – das klingt nach Schubladen, nach Politik, Kulturbetrieb und Institutionen. Dorsa ist sofort in IHREM Thema: „Vor allem bedeutet es Reflexion. Jeder kann Ausgrenzung erleben. Es muss uns bewusst sein, dass wir alle von den Privilegien anderer Menschen beeinflusst werden. Wir können Nachteile in der einen gesellschaftlichen Konstellation haben, in anderer aber selbst von Zugehörigkeit profitieren – mehr oder weniger. Wir leben, arbeiten und wirken in Gruppen.“

Jede und jeder einzelne Mensch aber soll sich entwickeln können. Dorsa leitet zu diesen Themen Workshops und hält Vorträge, sie organisiert und begleitet Veranstaltungen und Festivals; unterstützt Netzwerke im Norden und hat Kontakte über die deutschen Grenzen hinaus. Vor allem aber berät sie Hamburger Institutionen und Unternehmen, um deren Bewusstsein über Ausgrenzung zu schärfen, erste Debatten anzustoßen und Strukturen zu ändern.

Beraten klingt nun aber wieder so kantig. Nein, Spaß soll es machen. Freude spielt in ihrem Engagement eine große Rolle. Das gemeinsame Tun soll befreiend sein. Sie erzählt von Sommercamps, wo sie genau das gespürt hat. „Fight for Your Right (To Party)“, den Song von den Beastie Boys spielt sie an und wünscht sich eine solche Kraft im Miteinander.

Und Barmbek? „Hier wohne ich, hier geh ich ohne Sorgen durch die Straßen. Es gibt den iranischen Markt hier und das Restaurant. Beides ist aber nichts Exotisches, beides gehört hier einfach dazu. So fühle ich mich wohl.“

„Mein Lieblingsplatz in Barmbek? Ehrlich? Den gibt es noch gar nicht. In meiner Vorstellung sind es safe spaces für queere, nichtweiße Menschen. Davon gibt es zu wenig.“ Sie erzählt von Tanz und Musik, von Begegnungen, Austausch und Empowerment, von einem Wohlfühlort, an dem man so sein kann, wie man eben ist.

Dorsas Engagement geht noch weiter. Sie ist für den Stadtteilrat in Barmbek-Nord aktiv. Sie begleitet die Sitzungen, führt „das Büro“ und sie ist Kern der Stadtteilsprechstunde in der Fuhle. Jede Woche. Mittwochs. Zwei Stunden. Voller Sorgsamkeit. Ein safe space in Barmbek – weil Dorsa da ist.


Die Sprechstunde des Stadtteilrates. Jeden Mittwoch 16 bis 18 Uhr.

Komm einfach vorbei:

Fuhlsbüttler Straße 134 / Freiwilligenagentur HH-Nord

Oder mail mal!